Wie alle x-Millionen Städte Lateinamerikas, so ist auch Quito geprägt von enormen sozialen und architektonischen Gegensätzen. Und doch ist Quito etwas Besonderes. So ist Quito mit seine 2850 Höhenmeter die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. La Paz, Bolivien, liegt allerdings auf 3200 Metern, ist aber eben keine Hauptstadt, sondern enthält lediglich den Regierungssitz.
Quito liegt rund 20 km südlich des Äquators, und besitzt ein gemäßigtes Klima. Aufgrund seiner Höhe kühlt es nach Sonnuntergang rasch ab, laue Abendstunden auf der Terasse existieren daher nur mit Außenheizung.
Quito hat sehr moderne Stadtteile, mit beeindruckender Architektur, daneben seine von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannte Altstadt. Dort befinden sich etwa 80 Häuser und Kirchen der Kolonialzeit. Quito soll die größte Ansammlung bedeutender Kunstschätze Südamerikas besitzen.
Da wir seid mehreren Jahren in Zentralamerika wohnen, empfanden wir Quito in Bezug zu Kriminalität als recht ungefährlich. Wir hatten hier sofort das Gefühl, uns auch zu Fuß frei und sicher bewegen zu können. Ein Gefühl, das ich in meiner Stadt (Guatemala Stadt) nur an wenigen Plätzen habe. Klar gilt, wie in jeder Großstadt, dass nicht jeder Bezirk für nächtliche Touren geeignet ist.
Um einen herrlichen Blick über Quito zu erhalten ist der Platz um die Statue de Virgin de Quito, das Wahrzeichen von Quito, zu empfehlen. Sie thront auf einem Vulkankegel in der Altstadt. Der Sockel kann gegen ein geringes Entgeld bestiegen werden.
Iglesia de la Compañía
Die Fasade aus Andesit das Innere aus Gold. Die Iglesia de la Compañía in Quito ist ein wahres Schmuckstück und das Gegenstück zu den schlichten jedoch nicht weniger beeindruckenden Lehmkirchen, die zahlreich in den Andenregionen zu finden sind.
Wieviel Tonnen Blattgold in dieser Jesuitenkirche verarbeitet wurden weiß wohl niemand so genau, 7 Tonnen werden angegeben. In der Kirche selbst besteht Fotografierverbot.
Kathedrale von Quito
Die Kathedrale von Quito war ursprünglich aus Lehm gebaut und mit einem Strohdach bedeckt. Der jetzige Bau wurde im Auftrag von Alfonso de la Pena y Montenegro gebaut und 1667 eingeweiht.
Nach einem schweren Erdbeben im Jahre 1755, bei dem die Kathedrale beachtliche Schäden davon trug wurde sie erneut, veranlasst durch Baron de Carondelet, aufgebaut. Carondelet hatte eine Vorliebe für Holz und so erfolgte die Neugestaltung des Kircheninneren vollständig aus Holz. In der Außenfassade wurden Tafeln eingelassen, die sowohl an die Stadtgründung wie auch an den in der Kathedrale begrabenen General Sucre erinnern.
La Ronda
Die Calle de la Ronda, auch Calle Morales genannt, war sowohl ein wichtiger Handels- wie auch Fluchtweg. Zudem war sie für die Spanier ein strategischer Korridor (Calle de la Ronda – Straße der Patrouillen-Runde) um die Stadt nach Süden hin abzuschirmen und zu kontrollieren.
Danach war sie ein Rotlichtviertel und jetzt, nach dem seit 2001 bestehenden Verbot von Bordellen in der Altstadt, ein romantisches Sträßlein mit Kopfsteinpflaster und schönen Cafés zum Schlendern und Verweilen.
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