La Paz – El Alto – Seilbahnnetz – Plaza San Francisco – Basilica San Francisco– Coca Museum – Mercado de las Brujas – Valle de la Luna – Ruta de la muerte –
La Paz und El Alto
La Paz liegt klimatisch geschützt in einem Taleinschnitt des Altiplano in 3600 m Höhe. Sie beherbergt den höchstgelegen Regierungssitz der Welt. El Alto, liegt westlich davon auf der Hochebene. El Alto und La Paz sind von der Lage her Geschwister, vom Status her zwei Welten. Vereinfacht dargestellt: Die, die es sich leisten können wohnen im vom Klima her gemäßigteren La Paz. Während La Paz Züge einer moderneren Großstadt mit teilweise gut ausgebauten Straßen aufweist, gleicht El Alto den üblichen Stadtbild einer bolivianischen Stadt: Chaotische Straßenverhältnisse, Erdhaufen an Erdhaufen, jedoch mit dem wichtigsten und größten Flughafen Boliviens. Wer gerne mit dem Mietauto unterwegs ist, der findet am Ausgang des Flughafens eine Autovermietung mit geländetauglichen Fahrzeugen. Ansonsten geht’s weiter, meist nach La Paz, per Taxi oder auch Bus.
La Paz besitzt seid 2014 ein strong>Seilbahnnetz mit mehreren Seilbahnlinien, die La Paz mit der höher gelegenen Stadt El Alto verbindet. Anfang Dezember 2014 waren die rote Linie und die gelbe Linie bereits fertig gestellt. Die grüne Linie befand sich noch im Bau, wurde aber im selben Monat noch in Betrieb genommen. Die Seilbahn wird durch das österreichische Unternehmen Doppelmayr erstellt. Ziel sind der Streckenausbau für 1400 Seilbahnkabinen.
Es ist ein Projekt des recht beliebten Präsidenten Evo Morales. Durch die Verstaatlichung des Erdgassektor stemmt er dessen Bau ganz ohne Kredite. Die Bürger_innen sind stolz auf ihre Gondeln. ´“Eine Stunde mehr für die Familie“ ist ein Slogan für die Seilbahn, die vor allem den Arbeiter_innen die von El Alto nach La Paz pendeln müssen dient. Stundenlanges im Stau stehen soll Vergangenheit sein. Ca. 15 Minuten dauert eine Fahrt mit der Gondel. Von der roten Linie aus hat man u. a. einen wunderbaren Blick auf einer der Friedhöfe von La Paz:
Der Plaza San Francisco ist das lebendige Zentrum der Altstadt. Dort befindet sich auch die Basilica San Francicso aus dem Andenbarock. Die Fassade wurde von indigenen Steinmetzen mit Maskengesichtern, Vögel und Früchten verziert. Mich faszinierten vor allem die Fenster aus verschieden farbigem Alabaster. Um diese zu sehen muss man eine der kostenlosen und sehr zu empfehlenden Führungen in den hinteren Bereich der Basilika begleiten. Wenn ihr etwas über die Geschichte und die Bedeutung der Coca Blätter für die Bevölkerung erfahren möchtet, dann besucht das Coca-Museum es befindet sich ganz in der Nähe der Iglesia de San Francisco (Klicke auf die Karte um sie zu vergrößern):
Es ist sehr einfach gestaltet aber recht informativ. Von hier aus kommt ihr auch schnell zum berühmten Hexenmarkt (Mercado de las brujas). Hier gibt es alles für Euer Glück und Eure Gesundheit und gegen die bösen Geister. Steine, Heilpflanzen, Elixiere, Schlangenhäute, Katzenkrallen und, und, und. Wer hier ein Haus baut ist gut beraten in jedes der vier Ecken ein Lama-Fötus einzumauern. Diese sollen den Hausbewohnern Glück bringen und vor Leid bewahren. Wie in den meisten lateinamerikanischen Städten, so fließen auch in La Paz die Abwässer ungeklärt aus der Stadt heraus. Diese Aufnahmen zeigen eine stinkende Kloake, die aus der Stadt fließt:
Ruta de la muerte
Als Tagesausflug ist neben einem Trip an den Titicacasee auch eine Fahrt auf der Ruta de la muerte (Straße des Todes oder auch Yungas road) möglich. Hunderte von Menschen haben in den Abgründen dieser für Bolivien typischen engen Bergstraße ihr Leben gelassen. Keine Angst, die Gefährlichkeit ist der Touristenattraktion gewichen. Während früher der Verkehr hier in beiden Richtungen floss, wurde nun Abhilfe geschaffen, sodass die berüchtigte Straße nur noch von oben nach unten in eine Richtung befahrbar ist. Viele Reiseunternehmen bieten nun eine Fahrt mit dem Mountainbike für diese Strecke an. Du wirst mit dem Bus an Ort und Stelle gebracht, bekommst ein Fahrrad und eine Einweisung und schon geht es los, bequem nach unten. Ist das Ziel erreicht wartet ein T-Shirt als Andenken für Deine mutige Tat. So eine Fahrt macht bestimmt Spaß und auf das kommt es an.
Unsere Fahrt per Auto auf Video:
- Streckenabschnitt Ruta de la muerte
- Streckenabschnitt Ruta de la muerte
- Streckenabschnitt Ruta de la muerte
- Streckenabschnitt Ruta de la muerte
- Streckenabschnitt Ruta de la muerte
- Streckenabschnitt Ruta de la muerte
Für die Autofahrer sind die Fahrradgruppen zuweilen etwas nervig, aber der Verkehr ist hier um einiges ruhiger, bei weiten ungefährlicher und angenehmer als auf so manchen anderen Bergstraßen in Bolivien. Trotzdem verunglücken immer noch, wenn auch selten, Verkehrsteilnehmer auch Fahrradfahrer auf dieser Strecke.
Valle de la Luna
Das Valle de la Luna liegt auf der Hochebene östlich von La Paz. Es ist ein Hügel mit bizarr erodierten Sandtürmchen, die an eine Mondlandschaft erinnern. Beim Prado geht’s abwärts. Davor kommt man noch an dem Kakteengarten Aniceto Arce vorbei. Rechts oberhalb des Gartens befindet sich der Eingang zum Valle de la Luna. Ein ausgeschilderter Rundgang führt durch die sehenswerten Landschaft.