Die Jesuiten Reduktion San Ignacio Miní befindet sich in der Provinz Misiones und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Man fährt die RN 12 nach San Ignacio, dort ist der Weg zur Anlage recht gut beschildert.
Gleich am Eingang ist das Museum, die die Geschichte der Anlage recht gut veranschaulicht. So sollen einst mehr als 4000 Menschen (Missionare und Guaraní) dort gelebt haben und auch Platz und Schutz in der Kirche, deren Ruine noch eine Fläche von 24 x 60 m sowie das Portal ausweist, gefunden haben. Ursprünglich wurde San Ignacio 1610 in Guaira in Brasilien errichtet. Doch die Gefahr durch die Sklavenhändler wurde dort zu groß. Die Padres beschlossen daher 1696 das Anwesen mitten im Urwald an der heutigen Stelle zu errichten. Gegründet durch Roque González de Santa Cruz. Das Volk der Guaraní war verantwortlich für die Erstellung. So wurden Tier- und Pflanzenmotive mit barocken Formen gemischt. 1724 wurde das Gebäude fertiggestellt und 1767 schon wieder verlassen. Grund war die Vertreibung der Jesuiten durch die Spanier, da diese ihnen zu mächtig wurden und dem Sklavenhandel im Weg standen.
Wer sich medial ein wenig mehr in die Thematik einfühlen möchte, dem sei der Film Mission von Roland Joffé aus dem Jahr 1986 wärmstens empfohlen.