Wir fuhren die Panamericana Norte, ausgehend von Ibarra, Richtung Süden nach Quito. Etwa 20 km südlich von Ibarra liegt Otavalo. Umgeben ist Otavalo von den Vulkanen Imbabura, Cotachi und Mojanda.
Gemeinde Ibarra:
Der farbenfrohe Markt Otavalas
Otavalo ist vor allem durch seinen farbenfrohen Markt bekannt. Das war auch der Grund für unseren Abstecher dorthin, den wir hier gerne weiterempfehlen.
Otavalo liegt auf 2500 m Höhe in der Provinz Imbabura. Sie beherbergt rund 50 000 Menschen. Die Mehrheit davon, wie auch der Otavalo umgebenden Gemeinden, sind Otavalos, deren Sprache Kichwa. Dagegen werden alle Bewohner der Stadt Otavalo, unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, Otavaleños genannt.
Tradition der Otavalos
Die Frauen der indigene Gemeinschaft der Otavalos bedecken ihr langes Haar oft mit einem im Nacken zusammen gebunden Wolltuch. Über einem weißen Rock wird ein seitlich offener Überrock getragen. Zwei unterschiedlich breite gewebte Gürtel werden um die Taille gebunden. Über der weißen Bluse, die mit Blumenmustern bestickt ist, wird ein Umhang geschwungen. Die Männer haben oft schulterlange Zöpfe, tragen blaue Ponchos und weiße Hosen.
Der Ursprung der Webtradition im Otavalo-Tal ist die Eroberung dieses Gebietes durch die Inkas. Diese verlangten die Produktion von Textilien. Ab dem 16. Jahrhundert waren es dann die Spanier, die sich diese Fähigkeiten der Indigenen hier zu nutzen machten und – dank der mitgebrachten Webstühle – die Webkunst voranbrachten. Heute profitieren die Otavaleños vor allem finanziell von dieser Tradition. Die Familienbetriebe florieren.
Unterstützt wird diese Geschäftstüchtigkeit auch durch die freundliche und aufgeschlossene Art der Otavaleños, die ohne Berühungsängste auch den Touristen begegnen, was sie von vielen anderen ethnischen Gruppen der Anden unterscheidet.